VALIE EXPORT Werke A-Z
Die Liste ist chronologisch absteigend sortiert.
Fotoedition SCHATTEN, für die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz zur Verfügung gestellt.
In
zwei Phasen fällt das Wort "Shadow" auf Papier, Grau auf Weiß, wie ein Fotogramm eines realen Schattens. Der Schatten ist
der Verweis eines Objektes außerhalb des Bildes, das von einer entgegengesetzten Lichtquelle beleuchtet wird.
Der Reinerlös
der Edition soll den Studierenden der Kunstiversität Linz zu Gute kommen. Es wird ein VALIE EXPORT Preis gestiftet, der von
einer hochrangigen Jury betreut und im Abstand von 2 Jahren jungen KunststudendInnen ein Stipendium ermöglicht.
Tanzquartier 2009
Zwei Scheren, verschränkt zu einer grazilen
Skulptur, bringen die Eleganz und Form, aber auch die notwendige Schärfe zeitgenössischer Kunst auf den Punkt. Eine Skulptur
„tanzender Scheren“ dient der Performerin, Künstlerin als Ausgangspunkt für ihren Entwurf der TQW-Kampagne in den Monaten
März/April 2009.
„Jede Bewegung ist wie ein Schnitt im Raum“. Mit den Scherentänzerinnen übersetzt VALIE EXPORT
ein Kernprinzip ihrer langjährigen künstlerischen Praxis in eine Skulptur.
Seit den sechziger Jahren macht EXPORT – nicht
zuletzt durch Einsatz ihres eigenen Körpers – Kunst als „Einschnitt“ in unsere gewohnte Wirklichkeitserfahrung deutlich. Sie
entlarvt Wirklichkeit als Konstruktion, die durch Normen der Gesellschaft und eingeübte Wahrnehmungsmuster gebildet wird.
Dadurch markiert sie in ihren Arbeiten stets jenen Moment, der Widerstand, Selbstbestimmung und die Überwindung der eintrainierten
Muster ermöglicht.
„Jeder Schnitt erfordert“ eine manuelle Bewegung, einen individuellen Rhythmus, keine genormten
Bewegungen! Jede Hand schneidet in verschiedenen Rhythmen.“
Für VALIE EXPORTs Skulpturenedition für das Tanzquartier
Wien verbeißen sich zwei Metallscheren im rechten Winkel in einander. Eine deutlich sichtbare Schweißnaht verschmilzt das
Paar zu einem haptisch verführerischen – und zugleich gefährlich spitzen – Objekt. Ihrer ursprünglichen
Funktionsweise beraubt, fordern die Scheren als Kunstwerk zum Angreifen und spielerischen Experimentieren auf.
VALIE
EXPORT entwickelte fünf unterschiedliche Scherenskulpturen, die in limitierter Auflage (10 Stück) produziert wurden.
Das TQW März/April – Plakat (und alle anderen Druckwerke und Inserate) zeigt ganz in der Tradition von EXPORTs konzeptueller
Fotografie eine Schere als „virtuelles“ Instrument, das in einen analogen Filmstreifen eindringt. Als Grundlage des Motivs
dienst eine manuelle Schneidebewegung der Künstlerin, die für die Herstellung des Plakates eine original Experimentalfilmrolle
(aus den 60er Jahren) aus ihrem Werkarchiv mit Scheren weiter bearbeitet. Der Schnitt zum computergenerierten Bild erfolgt
quer zum Filmkader und erweitert das Prinzip der im rechten Winkel verkeilten Scherentänzerinnen auf die mediale Ebene der
TQW –Drucksorten.
aus: dancer´s, Heft 2/09, April/Mai 2009, S. 40.
Tanzquartier 2009
Zwei Scheren, verschränkt zu einer grazilen
Skulptur, bringen die Eleganz und Form, aber auch die notwendige Schärfe zeitgenössischer Kunst auf den Punkt. Eine Skulptur
„tanzender Scheren“ dient der Performerin, Künstlerin als Ausgangspunkt für ihren Entwurf der TQW-Kampagne in den Monaten
März/April 2009.
„Jede Bewegung ist wie ein Schnitt im Raum“. Mit den Scherentänzerinnen übersetzt VALIE EXPORT
ein Kernprinzip ihrer langjährigen künstlerischen Praxis in eine Skulptur.
Seit den sechziger Jahren macht EXPORT – nicht
zuletzt durch Einsatz ihres eigenen Körpers – Kunst als „Einschnitt“ in unsere gewohnte Wirklichkeitserfahrung deutlich. Sie
entlarvt Wirklichkeit als Konstruktion, die durch Normen der Gesellschaft und eingeübte Wahrnehmungsmuster gebildet wird.
Dadurch markiert sie in ihren Arbeiten stets jenen Moment, der Widerstand, Selbstbestimmung und die Überwindung der eintrainierten
Muster ermöglicht.
„Jeder Schnitt erfordert“ eine manuelle Bewegung, einen individuellen Rhythmus, keine genormten
Bewegungen! Jede Hand schneidet in verschiedenen Rhythmen.“
Für VALIE EXPORTs Skulpturenedition für das Tanzquartier
Wien verbeißen sich zwei Metallscheren im rechten Winkel in einander. Eine deutlich sichtbare Schweißnaht verschmilzt das
Paar zu einem haptisch verführerischen – und zugleich gefährlich spitzen – Objekt.
Ihrer ursprünglichen Funktionsweise
beraubt, fordern die Scheren als Kunstwerk zum Angreifen und spielerischen Experimentieren auf.
VALIE EXPORT entwickelte
fünf unterschiedliche Scherenskulpturen, die in limitierter Auflage (10 Stück) produziert wurden.
Das TQW März/April
– Plakat (und alle anderen Druckwerke und Inserate) zeigt ganz in der Tradition von EXPORTs konzeptueller Fotografie eine
Schere als „virtuelles“ Instrument, das in einen analogen Filmstreifen eindringt. Als Grundlage des Motivs dienst eine manuelle
Schneidebewegung der Künstlerin, die für die Herstellung des Plakates eine original Experimentalfilmrolle (aus den 60er Jahren)
aus ihrem Werkarchiv mit Scheren weiter bearbeitet. Der Schnitt zum computergenerierten Bild erfolgt quer zum Filmkader und
erweitert das Prinzip der im rechten Winkel verkeilten Scherentänzerinnen auf die mediale Ebene der TQW –Drucksorten.
aus: dancer´s, Heft 2/09, April/Mai 2009, S. 40.
Paravent, dreiteilig, beidseitig bedruckt, 3 Motive , Auflage 12 Stk. 2000-2001
Motiv A: Application-Specific Intergrated Circuit, ASIC, Text MicroChip, 250.000 transistors (Detail),
1986
Motiv B: Genetic Code V.E, it is the sequence of gene bearing the blueprint for human interferon. The structural
gene itself begins at the nucleobase No. 61; it is translated, codon by coden, into protein‘; ‚met‘ refers to ‚methionine,‘>
etc.
The lower-case letter sequence from 1 to 23 is called a leader sequence; it is necessary for the secretion of the
completed interferon molecule from the cell and is thereafter capped.(Detail). 1992
Motiv C: Biografie V.E. mit generierten
Computerprogramm hergestellt, (Detail), 2000
Glas - Stelen im öffentlichen Raum
5 Glasstelen, die in durchschnittlicher
Kopfhöhe mit der Rückseite einer Maske als Hohlform von beiden Seiten bedruckt sind, so daß der Blick durch die Stehle hindurch
zum Ort einer Begegnung werden kann - mit der korrespondierenden Leerstelle oder einem Gegenüber. In umgekehrter Form ist
die Signatur der Maske, ihre Nummerierung,
als Blindenschrift aus der Fläche hervortretend nach Außen aufgearbeitet.
Für eine Aufstellung im öffentlichen Raum während der Ausstellung „Masken - Versuch über die Schoa“ (25.07.1997-26.10.1997)
des Jüdischen Museums in Wien konzipiert.
1995/1997
1. Version: SCHNITT IM RAUM:
Installation als
Einschnitt in das Museum, als Öffnung und Verbindung von Außen und Innen für die Ausstellung im Museum Moderner Kunst/ Wien
1997 konzipiert.
2. Version: RIß IM RAUM
Die Installation wurde anschließend vom Architektur Zentrum Wien übernommen
und in dessen Eingangsbereich im Museumsquartier /Wien angebracht.
Altöl, Spiegel, 2 Holzstühle
Medienoper, intermediale Performance
Schrift - Performance
In
diese angstvolle Wirrnis der körperlichen Erfahrungen schiebt sich das hysterische Syndrom: Verdoppelung des Körpers und Bildung
eines alter ego , in dem das Subjekt wie in einem Spiegel die Gedanken, Wünsche und Gesten abliest, von denen die dämonische
Doppelgänger es von vornherein enteignet; hysterisches Aufspalten, bei dem anästhesierte oder paralysierte Elemente der Gesamterfahrung
des Körpers entzogen werden; Phobie – Angst vor Gegenständen, deren phantasmatische Drohungen, für den Kranken, auf die Integrität
seines Körpers abzielen.
Michel Foucault, Psychologie und Geisteskrankheit, S 38
Blatt
1
Mit beiden Händen gleichzeitig geschrieben Konzentration auf rechte Hand
Blatt 2
Mit beiden Händen gleichzeitig
geschrieben Konzentration auf linke Hand
Blatt 3
Nach Diktat mit beiden Händen gleichzeitig geschrieben
Blatt
4
Nach Diktat mit beiden Händen gleichzeitig blind geschrieben
Blatt 5
Text zuerst mit der linken Hand dann
mit der rechten Hand aus dem Buch gepaust
Körperkonfiguration, Fotografik
„1967 projekt einer demonstration: eine schallplatte wird, für
das publikum unhörbar, gespielt. ich höre sie ab mit kopfhörern und singe dem publikum vor. (strangers in the night, sinatra).
reproduktion der reproduktion qua unmittelbarkeit.“ „valie ist auf dem tv-schirm des video monitors (nur ihr kopf). sie trägt
kopfhörer und singt das lied, das sie darin hört (strangers in the night). ihr gesang ist zu hören. vor dem monitor steht
ein plattenspieler, auf dem die platte „strangers in the night“ läuft, ihr ton ist nicht zu hören.
realisiert in
London, Sept. 1970. new arts lab, 1. int. Underground Film Festival. während der Vorführung Apparatur zusammengebrochen.“
(V.E., Archiv) „Vor einem Video-Set wird eine Schallplatte mittels Plattenspieler gespielt. Der Ton ist abgedreht, die Platte
unhörbar. Im Monitor ist zu sehen, wie ich diese mit Kopfhörer abhöre und synchron zur Platte singe". Arts lab 1970 (V.E.,
Archiv)
„für galerien und öffentliche plätze“
expanded movie, Filminstallation, film sculptur
„Rechtwinkelig
zur Leinwand steht eine Alu-Folie, auf der sich das Projektionsbild spiegelt, dadurch werden illusionistische Effekte erzielt
(aus einem Boxer werden zwei, ein Boxer boxt mit sich selbst, gegen sich selbst. Splitscreen ist Reduktion in der Verdoppelung:
2 Bilder mit nur einem Projektor“ (V.E. , Archiv)
An anderer Stelle findet sich in den gleichen Text noch folgender
Hinweis eingearbeitet:
„die verdoppelung, in der manieristischen malerei ein bekanntes motiv (da vinci, dali, clerici,
micciota, galllionsfiguren auf antiken schiffen) hat wertow in „der mann mit der kamera“ als merkmal der kinematographie aufgebracht:
er hat sich an den kanten von auslagenscheiben filmen lassen.“
(Neuer Österreichischer Film, Viennale Wien 1970, S. 54)
Video-Poem, Video - Gedicht 1968/1973